„Lebt als Kinder des Lichts…“ Eph. 5,8.9
Au weja,… tja schon,… eigentlich will ich schon…. Und wie?
Mir fällt ein, jedes Licht braucht eine Lichtquelle – eine Batterie? Besser noch einen direkten Zugang zum Energienetz, sonst ist es mit dem Leuchten bald vorbei.
Mir kommt der alte Brunnen im Kloster Maulbronn in den Sinn. Er besteht aus drei übereinander angeordneten Schalen. Jede Schale kann nur weiter überlaufen, wenn sie von oben mit neuem Wasser versorgt wird.
Könnte das auch übertragbar sein für’s Licht?
Kann ich vielleicht nur Licht sein, wenn ich von oben “Nachschub” bekomme?
Oder, um auf die Energieversorgung für mein Licht zurück zu kommen.
Wo nehme ich den “Strom” her?
Es wird mir nur möglich, Licht zu sein, wenn ich in dauernder Verbindung mit der Stromquelle bin. In einer Übersetzung des 8. Verses heiß es :
“Jetzt seid ihr Licht, weil ihr mit dem Herrn verbunden seid.”
Das bringt für mich eine ganz große Entlastung! Ich brauche mich nicht immer zu überprüfen,
ob ich denn nun Licht bin… meine Aufgabe ist’s, mit Jesus selbst, der von sich sagt,” Ich bin das Licht” in Verbindung zu sein. Das braucht nicht immer eine geregelte Art und Form. In jeder Situation kann ich Gott selber, von dem ich wissen darf, dass ich (und jeder von uns) Ihm unendlich wichtig bin, ansprechen, ihm sagen:” Du, sei du jetzt da, ich brauch dich”, oder anders:” Gott sei Dank, dass du die Übersicht hast.” Oder, wie oft schicke ich in meiner Arbeit ein Stoßgebet zu “meiner Quelle”:”Du, nimm’s du in deine Hand! Ich kann’s alleine nicht!”
Und dann bin ich, ohne dass ich’s selber merke, vielleicht Licht. Und wenn ich durch Gott Licht bin, dann muss ich auch nicht selber scheinen, ich muss es nicht mal selber merken, dass ich scheine.
Dann ist er es, der durch mich scheinen kann und will.
Ingeborg Burkhardt