“Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe. Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir und ich gebe ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen.” Joh. 10,11.27.28
In unserer Zeit werden heute Antworten auf unser Leben gesucht. Es wird nach dem Sinn des Lebens gefragt. Wer sind wir, wo kommen wir her,  wo gehen wir hin?
Der  Durst nach dem Sinn des Lebens ist groß und der Marktplatz der Leute mit ihren Weisheiten wird immer größer. Die Antworten sind vielseitig, von A bis Z, von Geisterglauben bis hoher Esotherik oder auch von jedem etwas in einer ganz bestimmten Dosierung und dann gut durchgeschüttelt.
Im Wochenspruch spricht Jesus eine Einladung aus ihm zu vertrauen, ihm zu folgen und das ewige Leben zu bekommen!
Ist das nicht eine Wucht? Zugleich entspannt mich Jesu‘ Wort „…und ich kenne sie“. Ich brauche Jesus nichts vorzumachen, mich nicht extra herausputzen, mich nicht besonders schön anziehen oder schminken. Nein. Er kennt mich, so wie ich bin. Meine Schokoladenseiten aber auch meine Schattenseiten. Er kennt meine Nöte und Sehnsüchte,  meine Fehler und mein Versäumnisse. Er kennt mich einfach durch und durch. Und egal wie es bei uns aussieht,  Jesus verurteilt mich nicht, er streckt mir seine Hand hin und freut sich wenn wir ihm, dem guten Hirten, folgen.
Jesus gibt uns Orientierung. Wir haben die Möglichkeit auf sein Wort zu hören und ihm zu folgen.
An dieser Stelle ist die Einladung Jesu‘ gleichzeitig eine Aufforderung ihn zu hören, ihn wahr zu nehmen und ihm gegenüber Stellung zu beziehen.
Ich möchte uns allen Mut machen auf die Stimme Jesu‘ zu hören. Das kann über eine Predigt sein, über das Bibellesen oder dass ich mich ihm aktiv zuwende und damit erkenne was Gott von mir in einer bestimmten Situation will.
Ist es ein Lehrsatz oder ist es eine Erfahrung? Christlicher Glaube besteht darin dass wir bereit sind Gott wirklich zu erfahren.

 

Hans-Jürgen Raithle