“Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten” 1. Pet. 1,3
Die Welt ist eine andere geworden: Der Geschmack neuen Lebens liegt in der Luft und durchweht unsere Tage. Wenn sich schon durch das Sterben Jesu die Gräber der Menschen öffnen (nach Matthäus 27,52), um wieviel mehr dann durch dessen Auferstehung zu Ostern?! – Dort, wo Leben sich begraben, getreten, abgeschrieben zeigt, treten vitalisierende Kräfte zutage: So öffnen Maria und weitere Frauen die Tür, hinter der pure Verzweiflung wohnt, und führen die Jünger ins Grüne hinaus – das neue Leben schmeckend (Lukas 24,8-12). Christus selbst öffnet die Tür, hinter der die Resignation Herzen knechtet, und beatmet seine Freunde mit göttlichem Schalom (Johannes 20,19ff). Und als der Kopfgeldjäger Saulus in der Tür steht, verliert seine Fratze das Grauen und die Glaubenden erkennen in ihm den durch Ostern verwandelten Paulus (Apg 9,26ff).

Petrus hat Erfahrungen wie diese festgehalten, wenn er davon spricht, dass durch Ostern Menschen des Glaubens zu einer „lebendigen Hoffnung wiedergeboren“ sind: Als Christen glauben wir nicht nur, dass wir durch die Auferstehung Jesu Hoffnung über den Tod hinaus und ewiges Leben haben. Wir SIND eine lebendige Hoffnung für eine Welt, in der Menschenleben auch schon gegenwärtig über dem Erdboden muffig begraben sind. Personale Reflexionen des österlichen Lebensglanzes Christi. Christen öffnen Gitter-Türen, Lebensduft strömt und führt hinaus ins weite Grün. Fragt sich: Welche Türen ins Weite wollen Sie diese Woche anderen öffnen?

Steffen Kaupp