„Gott erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. Röm 5,8

Ist sie eine starke oder eine schwache Frau?
„Gerade ist meine zweite Beziehung in die Brüche gegangen ist. Weil ich nicht nein sagen kann. Meine Tochter macht mit mir, was sie will. Ich helfe ihr dann doch immer wieder aus der Patsche. Auch wenn ich mir geschworen habe, das nicht mehr zu tun.“
Ist sie eine starke oder eine schwache Frau?
„Ich kann nicht mehr. Es geht nicht mehr. Ich muss mich ändern. Ich habe ein zu weiches Herz. Meine Tochter weiß, wie sie mich doch wieder rumkriegen kann, wenn ich einmal nein gesagt habe. Und am Schluss geht mein ganzes Leben dabei kaputt.“
Ist sie eine starke oder schwache Frau?
„Natürlich bin ich schwach. Keiner traut mir zu, dass ich mich noch ändere.“

Wann er sich das letzte Mal von Herzen entschuldigt hatte? Im Beruf einen Fehler zuzugeben, hielt er für extrem unklug.
Wann hatte er sich oder jemandem anderen eingestanden, dass er manchmal fix und fertig ist von dem Stress, der Familie, dem immer alles richtig machen wollen?
Wann hatte er verlernt, Schwäche zu zeigen? Als Kind, als Jugendlicher, als Erwachsener?
Viele, denkt er, halten ihn für eine starke Persönlichkeit.

Paulus meint: Wir sind erlöst. Es ist vorbei, vollbracht, gelungen.
Paulus meint: Ihr müsst euch nicht mehr selbst erlösen, selbst übertreffen, immer besser sein als die anderen.
Paulus meint: Ihr seid versöhnt mit Gott. Gott hat mit euch Frieden geschlossen. Nehmt ihn an!

Es kann stark sein, eine Schwäche zuzugeben und sich helfen zu lassen.
Es kann schwach sein, jeden Tag der Stärkste sein zu müssen.
Wir sind stark und dürfen uns an unserer Stärke freuen.
Wir sind schwach und müssen uns unsere Schwäche nicht schämen.
Wir dürfen stark und schwach sein – Gott schenkt uns Frieden.

Thomas Stürmer