„Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken.“ Mt. 11,28
Liebe Leserinnen und Leser, wenn es uns gut geht und alles so einigermaßen rund läuft, spricht uns dieses Wort von Jesus nicht besonders an. Wir schauen zuversichtlich in die Zukunft und sind dankbar für unser Leben und freuen uns an all den schönen Dingen, die wir erleben dürfen.
Aber wir kennen auch Zeiten und Tage, die uns Mühe machen. Das eine oder andere haben wir uns doch etwas anders vorgestellt. Es kommen Krankheiten auf uns zu, mit denen wir so nicht gerechnet haben. Oder uns nahestehende Menschen werden plötzlich durch den Tod von uns getrennt. Wenn wir im Arbeitsleben stehen, kann uns der ständige Druck zu schaffen machen und das Gefühl schleicht sich ein, mit der Arbeit nicht fertig zu werden. Oder andere leiden darunter, im Ruhestand nicht mehr gebraucht zu werden. Da kann das Leben schon mühselig und beladen sein.
Kommt her zu mir“! Ruft uns Jesus in unserem Wochenspruch zu. Nicht unverbindlich: ihr könnt es euch mal überlegen zu kommen. Nein, eine klare Einladung, unsere Lasten bei ihm abzulegen. Immer, wenn wir Abendmahl feiern, werden wir mit der Aufforderung eingeladen: Kommt, denn es ist alles bereitet! Jesus will die Last, die auf uns liegt, wegnehmen. Auch verborgene Schuld und Sünde, so dass wir wieder frei aufatmen können.
Peter Strauch hat es in seinem Lied auf den Punkt gebracht (EG 639): Kommt, atmet auf, ihr sollt leben. Ihr müsst nicht mehr verzweifeln, nicht länger mutlos sein. Gott hat uns seinen Sohn gegeben. Mit ihm kehrt neues Leben bei uns ein. Ihr, die ihr seit langem nach dem Leben jagt, und bisher vergeblich Antworten erfragt: Hört die gute Nachricht, dass euch Christus liebt, dass er eurem Leben Sinn und Hoffnung gibt.
Das wünsche ich uns, ob es uns gerade gut geht, oder ob wir uns eher mühselig und beladen fühlen, dass wir dieses große Angebot Jesu annehmen und ja sagen. Er gibt uns, was wir für unser Leben brauchen und nötig haben. Nehmen wir es an.
Karl Essig