„Seht, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und es wird alles vollendet werden, was geschrieben ist durch die Propheten von dem Menschensohn.Luk. 18,31

Mit diesen Worten leitet Jesus die 3. Ankündigung seines Leidens und seiner Auferstehung gegenüber den Jüngern ein. Allerdings verstehen die Jünger auch dieses Mal den Sinn seiner Worte nicht.

Jesus weiß, welches Schicksal ihm in Jerusalem bevor steht. Er will die Jünger auf die Ereignisse vorbereiten und er will, dass die Jünger mit ihm diesen schweren Weg gehen.
Im Gegensatz zu Jesus wissen wir nicht, was uns auf unserem weiteren Weg erwartet. Zum Glück meine ich, denn kommende schöne Stunden würden vielleicht ihren Zauber verlieren, wenn wir sie sicher erwarten können, und genaues Wissen um Schwierigkeiten, Krankheiten, Enttäuschungen oder gar den Tod  würde uns vielleicht nur lähmen und uns daran hindern, die Zeit bis dahin gut zu nutzen.
Jesus kennt sein Schicksal und läuft doch nicht davon. Er geht den Weg nach Jerusalem, weil er weiß, dass dies Gottes Auftrag ist und dass er für uns Menschen sterben wird. Aber er weiß auch, dass dies nicht das Ende sein wird. In Jesu Tod und Auferstehung wird Gottes Liebe und Treue zu den Menschen sichtbar.
Wir kennen zwar unser Schicksal nicht, wir dürfen aber unseren Lebensweg im Vertrauen auf die Zusage Gottes gehen, dass er bei uns ist und uns begleitet. “Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Welt” (Matth. 28,20)- mit dieser Zusage endet das Matthäus – Evangelium.
John Henry Newman formuliert etwas anders: Gott nimmt uns die Last des Lebens nicht ab, aber er gibt die Kraft zum Tragen.

In diesem Sinne wünsche ich allen viel Kraft für die kommende Woche!

Ulrike Puschina